
Passende Lernstrategie finden
Lernstrategien
Es gibt drei Lernstrategien, die in der Psychologie als effektiv gelten:
Chunking: Das Zerlegen der Informationen in deren Einzelteile und die anschließende Neugruppierung.
Elaboration: Das Wiedergeben in eigenen Worten und das Bilden von
Eselsbrücken.
Rehearsal: Das innere Wiederholen.
Mit diesen Grundsatzstrategien kann sich auf die Prüfung vorbereitet und das Wissen in der Prüfung abgerufen werden. Welche Lernstrategie man wählt, ist abhängig davon, welcher Lerntyp man ist.
Finden Sie heraus welcher Lerntyp Sie sind!
Lerntypen unterscheidet man in:
Auditiv – größter Lernerfolg, wenn man die Informationen hört
Visuell – Informationen müssen selbst gesehen oder gelesen werden
Kommunikativ – Lernen durch Diskussionen und Gespräche
Motorisch – Lernen durch Bewegung (Experimente, auf und ab laufen, Gestik usw.)
Es ist auch hilfreich, seine Methode zwischenzeitlich zu wechseln, um dem Gehirn etwas Abwechslung zu bieten. Der Mensch nimmt mit den unterschiedlichen Sinnesorganen wahr. Je mehr Kanäle gleichzeitig angesprochen werden, desto größer ist meist der Lernerfolg, da es den Lernenden auf verschiedene Weisen anspricht. Bevor man mit dem Lernen loslegt, sollte man sich also für seine ganz persönliche Strategie entscheiden, um ein optimales Ergebnis erzielen zu können.
Machen Sie sich einen Plan!
- Ziele visualisieren – warum mache ich das? Ein Ziel schafft einen Anreiz und erzeugt dadurch Motivation.
- Das richtige Lernumfeld schaffen – man muss sich am Arbeits-
/Lernplatz wohlfühlen. - Erfolgserlebnisse – Gelerntes abzuhaken bringt einen seinem Ziel
ein ganzes Stück näher. - Belohnungen – schaffen neue Energie und Motivation.
- Gegenseitige Unterstützung – sich mit „Mitlernenden“ gegenseitig
anzufeuern, motiviert.
Lernen Sie in einer Gruppe
Das Lernen in Gruppen kann hilfreich und motivierend sein. Doch beim Arbeiten in solchen Gemeinschaften kann auch einiges schief gehen, sodass der gewünschte Erfolg ausbleibt. Damit dies nicht passiert, gibt es hier ausführlichere Tipps zur richtigen Organisation und zum Arbeiten innerhalb der Lerngruppe:
Die Zusammensetzung der Lerngruppe
Besonders wichtig ist, dass die Gruppe nicht zu groß ist, da sonst nicht jeder gefordert wird. Die ideale Größe beträgt 3-5 Leute. In heterogenen Gruppen werden lernschwache Mitglieder besser gefördert, da man sich durch seine unterschiedlichen Lernstände besser ergänzt.
Die Organisation der Gruppe
Bevor man mit dem Lernen beginnt, sollte man sich gegenseitig über seine Vorstellungen verständigen. Das heißt, dass man die Inhalte, den Umfang und auch die Methoden bespricht und festlegt. Außerdem erleichtern im Voraus festegelegte, für jedes Mitglied geltende Regeln die Zusammenarbeit enorm.
Die Vorteile einer Lerngruppe
Lerngruppen sind immer nur eine Ergänzung zum selbstständigen Lernen, dennoch können sie Dinge leisten, die man beim Lernen allein nicht erreichen kann. Bei gemeinsamen Diskussionen über den Unterrichtsstoff bekommt man ein Feedback zum eigenen Lernfortschritt. Eventuelle Fehlannahmen, die beim alleinigen Lernen entstanden sind, können aufgedeckt und beseitigt werden. Für die praktische Prüfung sind Lerngruppen außerdem vorteilhaft, da man sich Sicherheit für den Ernstfall aneignen kann.
Speziell bei der Vorbereitung auf mündliche Prüfungen bietet eine Lerngruppe die Möglichkeit, einen Probe-Vortrag über die prüfungsrelevanten Themen zu halten. Dies mindert die Nervosität und die Gefahr eines Blackouts.
Mitzuerleben, wie andere Leute lernen, ist auch Motivation für einen selbst!
Der Tag der Prüfung
Um Nervosität am Tag der Prüfung vorzubeugen, können zusätzlich noch folgende Punkte der to-do-Liste hinzugefügt werden:
- Was muss ich mitbringen? (Stifte, Papier, Taschenrechner, Ausweis, Prüfungseinladung o.ä.)
- Wo muss ich hin und wie komme ich dort hin? Berücksichtigung von Fahrzeit und Parkmöglichkeiten. Am besten vorher schon einmal testen, um nicht in Zeitnot zu geraten.
- Rituale beibehalten – tägliche Rituale geben Sicherheit und entspannen.
- Rechtzeitig da sein, damit kein Stress aufkommt.
- Auf sich selbst konzentrieren – Personen, die in letzter Minute nochmal alles besprechen wollen („Panikmacher“), sollten gemieden werden.
- Entspannungsübungen durchführen
Quellen und weiterführende Literatur
https://karrierebibel.de/pruefungsvorbereitung/
http://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/lernen/8749
http://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/ratgeber-fuer-studenten-pruefungsfehler-vermeiden-a-954922.html
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